Zahnärzte Dr. Med. Michael Fuchs

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Zahnfleischentzündungen: Gingivitis und Parodontitis

Parodontitis ( syn: Parodontose ) ist ein entzündlicher Prozess im Bereich des Zahnbettes. Diese Entzündung wird durch Bakterien verursacht. Unbehandelt führt die Infektion zu Zahnlockerungen durch Knochenabbau und zu Zahnverlust. Die ersten äußeren Anzeichen sind Zahnfleischbluten, der Rückgang des Zahnfleisches und Mundgeruch.

Parodontitis ist eine schwere Infektionskrankheit, die nicht von alleine wieder heilt. Der Körper kann nicht ohne zahnärztliche Hilfe mit ihr fertig werden. Diese Hilfe wird leider sehr häufig viel zu spät oder überhaupt nicht in Anspruch genommen. Parodontitis verdoppelt das Herzinfarktriskio und kann bei schwangeren Frauen das Risiko einer Früh – oder Fehlgeburt um das 6 – 7 fache erhöhen.

Weiterführende Infos

Während eine Gingivitis zunächst eine reine Entzündung des Zahnfleisches (Gingiva) beschreibt, ist eine Parodontitis eine schon deutlich tiefer gehende, auch den Kieferknochen betreffende Entzündung, d.h. hier sind bereits alle Gewebe, welche den Zahn im Mund fixieren (Parodont) betroffen. Beide Entzündungsformen, die Gingivitis als auch die Parodontitis können einzelne Zähne, aber auch ganze Zahngruppen betreffen. Häufig beginnt eine solche Entzündung zwar lokal begrenzt, breitet sich dann aber rasch über den gesamten Mundraum aus. Der oftmals noch benutzte Begriff Parodontose ist im Wesentlichen dem der Parodontitis gleichzusetzen.

Gingivitis: Sollte zu einer Entzündung des Zahnfleisches gekommen sein, sind die Bakterien für den Zahnarzt jedoch noch recht gut zugänglich. Daher ist diese im Allgemeinen auch noch sehr gut behandelbar. Sie bildet sich anschließend auch meist rasch zurück, ohne großen nachhaltigen Schaden angerichtet zu haben. Die ersten Anzeichen für eine Entzündung des Zahnfleisches sind häufig leichte Schmerzen, Mundgeruch, Zahnfleischbluten, gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch.

Eine Reinigung der betroffenen Zahnfleischregion durch den Zahnarzt ist oftmals als Therapie absolut ausreichend. Um zukünftig jedoch eine erneute Gingivitis zu vermeiden, hilft in den meisten Fällen schon eine Verbesserung der häuslichen Mundhygiene, welche im Zuge einer professionellen zahnärztlichen Beratung individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt wird.

Parodontitis: Eine Entzündung läuft im Munde fast immer nach dem gleichen Schema ab. Zunächst beginnt sie mit einer reinen Zahnfleischentzündung (Gingivitis), führt dann unbehandelt aber meistens schon sehr bald durch Ausbreitung in die Tiefe zu einem starken Knochenabbau (Parodontitis) mit der Folge des späteren Zahnverlustes. Knochen, der sich einmal zurückgebildet hat, wird meist auch nicht mehr aufgebaut. Dass heißt, das was an Knochensubstanz verloren gegangen ist, fehlt zukünftig, um unsere Zähne fest im Knochen zu verankern — auch wenn eine Parodontitisbehandlung anschließend erfolgreich verlaufen sollte. Neben der Karies ist die Parodontitis heutzutage sogar die Hauptursache für Zahnverlust.

Zwar gibt es einige sehr aggressive jugendlich Formen, meist tritt sie jedoch erst ab dem 35. – 40. Lebensjahr auf. Dabei gibt es bestimmte Risikofaktoren, welche eine Entzündung im Mundraum leider noch begünstigen: Rauchen, Hormonveränderungen wie sie zum Beispiel während einer Schwangerschaft auftreten, Diabetes, Immunerkrankungen. Die Parodontitis ist vor allem deshalb so gefährlich, weil sie meist über Jahre hinweg unerkannt und völlig schmerzfrei verläuft (chronischer Verlauf). Eine unbehandelte Parodontitis ist aber nicht nur für die Zähne selbst gefährlich, sondern immer auch ein großes Risiko für den gesamten menschlichen Körper. So kann sie unter bestimmten Umständen einen vorhandenen Diabetes verschlimmern, Herz- Kreislauferkrankungen hervorrufen und sogar Frühgeburten bei Schwangeren auslösen. Eine Parodontitis entwickelt sich langsam, so dass Ihnen genügend Zeit bleibt, frühzeitig Alarmzeichen zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Eine solche Parodontitis bemerkt man am stark zurückgehenden Zahnfleisch, optisch immer länger werdenden Zähnen, schmerzhafte Zahnfleischschwellungen, empfindlichen Zahnhälsen, Ausbildung von Zahnfleischtaschen, Stellungsänderungen der Zähne (ein Zahn, der nicht mehr so fest im Knochen steht, kann sich bewegen) und als Spätfolge an der Lockerung der betroffenen Zähne.

Sollte Ihr Zahnarzt bei Ihnen eine Parodontitis feststellen, dann hilft es meistens nicht mehr, nur die Mundpflege umzustellen. Je weiter die Erkrankung fortgeschritten ist, desto komplexer und schwieriger gestaltet sich hier die Therapie. Zunächst muss auch hier mittels einer eingehenden Mundhygieneunterweisung und einer gezielt abgestimmten professionellen Zahnreinigung eine Reduzierung des Entzündungsgrades erreicht werden. Da sich die Beläge und Bakterien meist sehr weit unter der Zahnfleischoberfläche auf der Zahnwurzel befinden, muss der Zahnarzt unter lokaler Betäubung diese Ablagerungen entfernen, die Zähne in der Tiefe reinigen und anschließend wieder glätten, um ein erneutes Anlagern von Bakterien zu verhindern. Häufig ist durch diese intensive Reinigung bereits das gewünschte Behandlungsziel erreicht. Bei stark fortgeschrittener Parodontitis kann auch nach dieser Behandlung immer noch erkranktes Gewebe vorhanden sein. Ob und in wie weit nun weiterführende chirurgische Maßnahmen in einer nächsten Sitzung sinnvoll erscheinen, ist im Einzelfall zwischen dem behandelnden Zahnarzt und dem Patienten abzuklären.

Um nach erfolgter Therapie zukünftig ein erneutes Auftreten der Parodontitis zu vermeiden und das Behandlungsresultat langfristig zu sichern, sollte der Patient regelmäßig zu Kontrollsitzungen und entsprechenden Prophylaxemaßnahmen wieder in die Zahnarztpraxis kommen. Nur konsequente Mundhygiene hilft Zahnverlust dauerhaft zu vermeiden. Nutzen Sie diese Chance!


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