Zahnärzte Dr. Med. Michael Fuchs

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Zahnunfälle – was ist zu tun?

Nach jedem Zahnunfall muss umgehend ein Zahnarzt aufgesucht werden. Diese werden den Patienten untersuchen, die notwendigen Behandlungen einleiten und die Verletzungen genau dokumentieren. Insbesondere bei Schul- und Arbeitsunfällen sowie tätlichen Auseinandersetzungen muss der Zahnunfall erfasst werden. Nur durch gut dokumentierte zahnärztliche Untersuchungen kann ein Schaden oder ein eventueller Folgeschaden auf den Unfall zurückgeführt werden. So können die u. U. recht hohen Kosten für z.B. Implanate den Versicherungsträgern, Unfallverursachern usw. auferlegt werden. Bei äußeren Schürfwunden, verschmutzten Schleimhautverletzungen und bei der Wiedereinpflanzung herausgeschlagener Zähne muss grundsätzlich eine Impfung gegen Tetanus vorgenommen werden, wenn die letzte Impfung länger als ein Jahr zurückliegt.

Ein Zahn ist ausgeschlagen, was muss ich tun?

Dies ist die schlimmste Zahnverletzung, für den Zahn besteht höchste Gefahr. Grundsätzlich können ausgeschlagene Zähne zurückgepflanzt werden und wieder normal einwachsen. Allerdings darf ein Zahn nicht mehr als 20-30 Minuten trocken sein! Ausgeschlagene Zähne müssen sofort gesucht und in ein zellverträgliches Medium (Zahnrettungsbox) eingegeben werden! Die Zahnrettungsboxen (SOS Zahnbox und Dentosafe) sind in Apotheken erhältlich und bis zu 3 Jahren haltbar. Eine derartige Zahnrettungsbox sollte in jeder Schule, Sportverein und Hausapotheke vorhanden sein. Zähne, bei denen durch das Trauma nur eine Veränderung der Zahnstellung eingetreten oder bei denen die Wurzel gebrochen ist, sollten möglichst umgehend gerichtet und für ca. 2 Wochen geschient werden.

Grundsätze:

  • Der Zahn muss sofort feucht gehalten werden, er darf nicht austrocknen. 
  • Die Wurzeloberfläche darf weder berührt noch gesäubert werden.
  • Den Zahn sofort in ein spezielles Nährmedium eingeben (Zahnrettungsboxen).
  • Wenn keine Zahnrettungsbox vorhanden ist:
  • Zahn für max. 30 Minuten in Milch lagern, diese sollte ultrahocherhitzt, fettarm und gekühlt sein oder zum Feuchthalten in Kunststoff-Folie (Gefrierbeutel usw.) einwickeln
  • Völlig ungeeignet: normales Wasser, trockene Aufbewahrung, Speichel

 Gilt das Gleiche auch für Milchzähne?

Im Milchgebiet kommt es vorwiegend zu Lockerungen der Schneidezähne, gelegentlich mit Veränderung der Zahnstellung. Frakturen der Zahnkronen sind weniger häufig. Da die Milchzähne nur eine begrenzte Zeit im Munde sind, kann ein Milchfrontzahn auch schon einmal vorzeitig vom Zahnarzt entfernt werden. Das hat keine besonderen Folgen für die Gebissentwicklung und die bleibenden Zähne.
Kleinere Kinder sind häufig nicht zu zeitaufwendigen Behandlungen bereit. Der Zahnarzt richtet seine Behandlungsmaßnahmen hauptsächlich darauf, zusätzliche Schädigungen der bleibenden Zähne, die noch im Kieferknochen liegen, zu vermeiden.

Was ist zu tun, wenn nur ein Teil eines Zahnes ausgeschlagen ist?

Die Zahnrettungsbox eignet sich auch, um abgeschlagene Zahnbruchstücke zum Zahnarzt zu transportieren. Dieser kann sie mit Spezialkunststoff oftmals sogar wieder ankleben. Wichtig: Wenn die Bruchstücke austrocknen, halten sie schlechter und verfärben sich im Lauf der Zeit. Deshalb die Bruchstücke immer feucht und keimarm, z.B. in der Zahnrettungsbox, transportieren. Dies ist die schnellste, einfachste und kostengünstigste Möglichkeit, den Zahn wieder aufzubauen. Deshalb sollen Zahnbruchstücke immer gesucht und zur Behandlung mitgebracht werden. 

Zahnpflege nach Verletzungen!

Wichtig! Sonst bilden sich Entzündungen am Zahnfleisch, die dann schnell „in die Tiefe“ wandern und den Erhalt des Zahnes bedrohen. Mit vorsichtigem Zähneputzen sollte am Tag nach dem Unfall begonnen werden. Zur Unterstützung ab dem ersten Tag nach dem Unfall unbedingt spezielle Mundspüllösungen verwenden, die Beläge und Bakterien bekämpfen (z.B. Chlorhexidin).

Schonung der verletzten Zähne?

Nein! Das heilende Gewebe braucht seine „Funktionsreize“. Normale Kost ist ausdrücklich gefordert, wenn es keine Schmerzen bereitet (äußerst selten). Natürlich sollten Überlastungen (z.B. Hähnchenknochen abnagen) zunächst vermieden werden.

Wie kann man die Zähne schützen?

Am besten ist es natürlich, wenn die Zähne durch einen Unfall gar nicht erst geschädigt werden!

In vielen Sportarten (Stock- und Kontaktsportarten, Fußball, Handball, Inline-Skaten, usw.) ist es deshalb sehr sinnvoll, die Zähne gegen Unfälle zu schützen. Dies geschieht am besten mittels Schienen, welche vom Zahnarzt entsprechend der betriebenen Sportart individuell angefertigt und angepasst werden. Dadurch sind sie bequem beim Tragen und behindern nicht, wie viele Billigangebote im Sportgeschäft, die Atmung.


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