Zahnärzte Dr. Med. Michael Fuchs

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Der erste Zahnarztbesuch

In ähnlicher Weise wie die kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen werden für Kleinkinder auch zahnärztliche Vorsorgetermine empfohlen. Um dem Kind jedoch den Besuch beim Zahnarzt — der selbst für die meisten Erwachsenen noch unangenehm ist – zu erleichtern, sollte man es so früh wie möglich beim Zahnarzt vorstellen. Individuelle Faktoren lassen diesen Zeitpunkt jedoch teilweise recht unterschiedlich ausfallen. Wenn Sie glauben, Ihr Kind ist bereit dazu, dann wagen Sie einen ersten Versuch, spätestens jedoch mit dem 2. Geburtstag. Sollte das Kind den Mund nicht aufmachen wollen oder zu viel Angst zeigen, dann wird der Termin kurzerhand um einen unbestimmten Zeitraum — in der Regel um ein halbes Jahr – verschoben. Zwingen Sie Ihr Kind nie, es wird sonst so schnell den Mund beim Zahnarzt nicht mehr öffnen.

Bei diesen ersten Besuchen in der Praxis sollte nichts weiter geschehen, als dem Kind spielerisch die Scheu vor dem Neuen zu nehmen, denn noch ist nicht bewiesen, dass die Angst vor dem Zahnarzt genetisch vorbestimmt ist. Auch die vielen neuen Eindrücke in einer Zahnarztpraxis muss das Kind erst einmal verdauen. Behutsam und spielerisch sollte man den kleinen Patienten die Notwendigkeit des richtigen Zähneputzens beibringen und Zahnputztechniken kindgerecht erklären.

Der Grundstein, ob jemand Angst oder Unbefangenheit dem Zahnarzt gegenüber hervorbringt, wird gewöhnlicher weise bereits in der Kindheit gelegt. Wer unangenehme Kindheitserinnerungen hat, wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch später noch wenig Vertrauen zu Zahnärzten haben. Gerade bei den ersten Praxisbesuchen im Kindesalter müssen Zahnärzte und Eltern viel Verständnis aufbringen, aber auch gewisse Regeln einhalten. Dazu bedarf es eines großen Einfühlungsvermögens seitens des Zahnarztes. Kinder kennen den Nutzen eines Zahnarztbesuches meist noch nicht. Sie erschrecken ob der vielen neuen Eindrücke, der Geräusche und der fremden Personen. Aus der Erfahrung heraus lassen sich aber fast alle Kinder dann gut behandeln, wenn man in Ruhe auf sie und ihre Ängste eingeht und ihnen die Behandlung und deren Notwendigkeit kindgerecht erklärt. Lässt man sich für Kinder die Zeit, die sie brauchen, um Vertrauen zu fassen und der Behandlung zu zustimmen, so kann man davon ausgehen, dass alle weiteren Maßnahmen recht problemlos ablaufen. „Schwer“ zu behandeln sind jedoch meist nur Kinder mit akuten Schmerzen — oder jene, die durch Eltern oder Vorbehandler traumatisiert wurden. Um den kleinen Patienten die Behandlung so angenehm wie möglich zu machen, kann man auch hier im Vorfeld einiges tun:

  • Früh genug einen Termin ausmachen, bevor Schmerzen da sind

  • Einen eigenen Termin für das Kind festlegen (Kindersprechstunde)

  • Trockenübungen beim ersten Termin (erst einmal nur alles zeigen und die Behandlung erklären)

  • Wenn möglich, lieber mehrere, dafür aber kürzere Behandlungen, da Kinder nicht so belastbar sind

  • Kindgerechte Behandlungsführung (kindgerechte Sprache, da ist der Absaugschlauch der Staubsauger oder der Bohrer plötzlich die Bürste, die Spritze das Schlafwasser…)

Weitverbreitet, aber falsch ist die Meinung, dass Milchzähne nicht besonders beachtet werden müssten, da sie ohnehin in absehbarer Zeit durch die bleibenden Zähne ersetzt würden. Ein gesundes Milchgebiss ist jedoch eine wichtige Grundlage für ein gesundes bleibendes Gebiss, und vorzeitiger Milchzahnverlust kann weitreichende negative Folgen haben, z. B. den falschen Durchbruch der bleibenden Zähne.

Das Ziel der ersten zahnärztlichen Kontrolltermine ist vor allem, dass Ihr Kind das zahnärztliche Sprechzimmer kennen lernt und dabei angstfreie Erfahrungen macht. Das trägt wesentlich dazu bei, eine vertrauensvolle Beziehung zum Zahnarzt zu entwickeln, die sich auf jeden Fall positiv auswirkt, wenn einmal Behandlungen erforderlich werden sollten. Der Zahnarzt kann bereits bei diesen ersten behutsamen Untersuchungen Abweichungen der Zahnstellung erkennen. Er kann ferner aus der Kombination bestimmter Ernährungs- und Verhaltensgewohnheiten in der Familie des Kindes auf ein erhöhtes Kariesrisiko beim Kind schließen und diese Zusammenhänge den Eltern erläutern. Außerdem können die Eltern alle Informationen über wichtige zahnmedizinische Prophylaxemaßnahmen erhalten. Dazu zählen insbesondere Hinweise auf die Gefahren des Flaschennuckelns, die Beratung über funktionsgerechte Schnuller, Tipps zur zweckmäßigen Ernährung, zur Handhabung der Zahnbürste beim Kleinkind und zur Anwendung von Fluoriden.

Alle prophylaktischen Maßnahmen werden bis zum 18. Lebensjahr – trotz immer größerer Einschränkungen der Krankenkassen – von diesen noch komplett bezahlt. Nutzen Sie diesen Vorteil zum Wohle Ihrer Kinder.

Regelmäßige, in frühester Kindheit einsetzende zahnärztliche Betreuung ist eine wichtige Voraussetzung für lebenslange Zahngesundheit. 


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