Zahnärzte Dr. Med. Michael Fuchs

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Versiegelungen

Seitenzähne (Backen- und Mahlzähne) haben auf den Kauflächen häufig kariesgefährdete Einziehungen, sog. Fissuren oder Grübchen. Nach dem Durchbruch der Zähne in die Mundhöhle sind in der Regel die Fissurenbereiche der Kauflächen am stärksten kariesgefährdet. Bei Kindern werden deshalb diese Bereiche (auch bei guter Mundhygiene) am ersten und häufigsten kariös. Kontrollieren Sie doch einfach einmal bei sich selbst, wo in Ihrem Mund die Füllungen sitzen. Meist sind es die Kauflächen der Backenzähne, also genau die Bereiche, wo ehemals die Fissuren waren. Je tiefer und enger die Fissur ist, um so stärker ist in der Regel der Zahn kariesgefährdet. Da stark zerklüftete Fissuren schwierig zu reinigen sind, sollten diese Zähne möglichst rechtzeitig versiegelt werden. Fissuren und Grübchen sind bei verschiedenen Personen unterschiedlich stark ausgeprägt, aber auch in ein und demselben Mund können zwischen verschiedenen Zahntypen unterschiedlich tiefe Fissuren auftreten. Deshalb müssen nicht alle, sondern nur die kariesgefährdeten Zähne mit einem Versiegelungsmaterial geschützt werden. Generell gilt, dass ein Zahn relativ bald nach seinem Durchbruch versiegelt werden sollte, denn wenn er einmal eine Karies ausgebildet hat oder sogar schon eine Füllung vorhanden ist, so ist er nicht mehr zu versiegeln (schützen).

Die intakte Versiegelung verhindert, dass Bakterien in die Fissur eindringen und dort bei Zufuhr von kohlenhydrathaltiger Nahrung eine Karies entsteht. Zahlreiche klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass Versiegelungen eine mittlere Lebensdauer von 7 -10 Jahren aufweisen und dass durch sie das Auftreten von Karies deutlich vermindert werden kann.

Als Versiegelung bezeichnet man nun den Vorgang, bei welchem diese tiefen Rillen auf der Zahnoberfläche mit einen Kunststoff aufgefüllt werden, so dass die Kinder diese Vertiefungen besser reinigen können. Es entsteht eine flache, glatte Zahnoberfläche, die weniger kariesanfällig ist. Versiegelungen sind absolut schmerzfrei, da der Zahnarzt dazu überhaupt nicht bohren muss. Diese Methode schützt Milchzähne und bleibende Zähne an diesen Stellen hervorragend vor einer Karies und dauert in der Regel nur wenige Minuten.

Die Fissurenversiegelung stellt eine wissenschaftlich anerkannte und bewährte Methode dar, die bei kariesgefährdeten Zähnen im Kauflächenbereich angewandt werden sollte. Die Fissurenversiegelung ist eine kariesprophylaktische Maßnahme, die andere präventive Maßnahmen wie z.B. angemessene Mundhygiene, Fluoridierung, ausgewogene “zahnschonende “ Ernährung nicht ersetzt, sondern wertvoll ergänzt.

Obwohl bei uns generell ein rückläufiger Gesamtkariesbefall bei Kindern und Jugendlichen beobachtet wurde, tritt die Karies immer noch gehäuft an den Fissuren und Grübchen und dabei im Besonderen an den bleibenden Backenzähnen auf. Vor diesem Hintergrund steht der Nutzen der Fissurenversiegelung grundsätzlich außer Frage. Das Versiegeln der großen Backenzähne ist nach wie vor Kassenleistung, d. h. die Kosten werden komplett von der Krankenkasse übernommen. Nutzen Sie diese Chance.



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