Zahnärzte Dr. Med. Michael Fuchs

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Zahngesunde Ernährung

„Zucker ist der Hauptfeind der Zähne“. Hinter diesem Satz verbirgt sich viel Wahres. Doch obwohl dieser Sachverhalt bereits seit langem immer wieder von Zahnärzten erläutert wird, schaffen es nur wenige Patienten, ihre Zähne und ihr Zahnfleisch durch bewusste Ernährung gesund zu erhalten. Warum ist nun aber Zucker für die Zähne schädlich, und was kann man zur zahngesunden Ernährung tun?

Zucker schädigt die Zähne nicht direkt, vielmehr wird er zunächst einmal von den Bakterien in unseren Zahnbelägen „verzehrt“. In den Bakterien wird Zucker zu Säuren abgebaut. Diese Säuren greifen den Zahn dann an und führen schließlich zu einer Karies (Loch im Zahn). Ohne Zahnbelag und seine Bakterien könnte daher selbst viel Zucker die Zähne nicht schädigen. Aber: Wer schafft es schon, seine Zähne regelmäßig absolut sauber zu halten? Wohl kaum einer. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung zur Gesunderhaltung der Zähne wichtig.

Zahnbewusste Ernährung bedeutet zunächst nicht, auf Zucker völlig zu verzichten. Es kommt auch nicht so sehr auf die Gesamtmenge der verzehrten zuckerhaltigen Nahrung an. Wichtig ist aber, die Häufigkeit des Zuckerverzehrs zu verringern. Reduzieren Sie die Anzahl zuckerhaltiger Zwischenmahlzeiten. Putzen Sie möglichst hinterher Ihre Zähne. Ganz besonders wichtig ist dies am Abend. Wird vor dem Schlafen als letztes etwas Süßes gegessen oder getrunken, so haben die Bakterien in den Zahnbelägen die ganze Nacht Zeit, um zahnzerstörende Säuren zu produzieren. Also: Kein „Betthupferl“ und auch keinen süßen „Schlaftrunk“ mehr.

Es gilt: Ohne Zucker keine Karies und sollte doch Zucker an die Zähne gelangen, so muss dieser möglichst bald durch Putzen entfernt werden, bevor Schäden entstehen.  

Achten Sie auch bei Ihren Kindern darauf, dass Süßigkeiten seltener als bislang verzehrt werden. Denken Sie daran, dass auch Erfrischungsgetränke (Säfte, Limonade, Cola) Zucker enthalten können. Wenn Sie einmal darauf achten, werden Sie sich wundern, in wie vielen Zwischenmahlzeiten Zucker enthalten ist. Auch das Pausenbrot in der Schule oder dem Kindergarten sollte entsprechend zuckerfrei gehalten werden, nicht nur der Zähne zuliebe.

Für diejenigen, die von regelmäßigen süßen Zwischenmahlzeiten nicht lassen können, gibt es einen Ausweg: Nehmen Sie zahnschonende Produkte. Diese enthalten anstelle von Zucker verschiedene Zuckeraustauschstoffe. Sie erkennen diese Produkte an dem Symbol „Zahnmännchen mit Schirm“. Aus den Zuckeraustauschstoffen in den so gekennzeichneten Produkten können die Bakterien keine oder nur sehr geringe Mengen Säure herstellen.

Einige Nahrungsmittel enthalten selber Säuren, und diese Säuren können die Zähne schädigen, ohne dass Bakterien beteiligt sind. Derartige Schäden sind zwar keine Karies, aber auch sie müssen nicht sein und können vermieden werden. Diese Säuren greifen den Zahnschmelz an, lösen ihn regelrecht auf und führen in der Folge zu extrem empfindlichen Zahnhälsen. Säurehaltige Nahrungsmittel sind unter anderem Obst, Joghurt, Cola, Säfte. Aber auch hier gilt: In normalen Mengen verzehrt tritt kein Schaden auf, erst bei stark erhöhtem und einseitigem Verzehr solcher Nahrungsmittel können Schäden auftreten. Direkt nach dem Genuss saurer Speisen und Getränke sollten die Zähne im übrigen nicht geputzt werden, sondern es sollte mit Wasser oder Fluoridspüllösung nachgespült werden.

Weitere Tipps für dauerhaft gesunde Milchzähne: Nicht mit der Nuckelflasche einschlafen, ab dem ersten Geburtstag aus der Tasse trinken, kein Zucker — damit ist auch Fruchtzucker, Milchzucker oder Traubenzucker gemeint — aus der Flasche oder Schnabeltasse, selbst wenn der Saft mit Wasser verdünnt ist. Wenn Sie diese Ratschläge befolgen, haben Sie schon viel für die Gesunderhaltung Ihrer Zähne getan. Die tragenden Pfeiler der Kariesvorbeugung sind neben der Ernährungsumstellung, die Anwendung von Fluoriden, Fissurenversiegelungen und entsprechende Mundhygienemassnahmen. Weitere Tipps unterbreitet Ihnen Ihr Zahnarzt und sein Prophylaxeteam sicherlich gerne.


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